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Dozent bei der Volkshochschule: 4 Dinge, die ich in 4 Jahren gelernt habe

Gestern stand ich das vorerst letzte Mal vor wissbegierigen Erwachsenen an der Münchner Volkshochschule. Wie so oft hat es Spaß gemacht.

Trotzdem ist es nach ungefähr 4 Jahren und geschätzten 25 Kursen an der Zeit, damit aufzuhören. Die Kurse an der Volkshochschule waren für mich ein schönes Experimentierfeld, um Sachen auszuprobieren und meine Workshops für Unternehmen zu testen.

Dozent bei der VHS
Mein letzter Abend in meinen letzten Kurs als Dozent bei der VHS

Aber jede Lernkurve senkt sich unweigerlich irgendwann. Und mit steigendem Alter zieht sich die verfügbare Zeit zusammen – zumindest ist das mein Gefühl.

Als Abschluss meiner Dozententätigkeit schreibe ich hier vier Beobachtungen auf, die ich bei der Volkshochschule immer wieder gemacht habe:

  1. Bei der Volkshochschule trifft sich wirklich das Volk. Es kommen alle: Von der hippen Startup-Gründerin über den erfahrenen Vertriebler und den ambitionierten Rentner bis zur verplanten Hausfrau.
  2. Von der Frauenquote in den VHS-Kursen können DAX-Vorstände nur träumen. Erst in meinem letzten Kurs waren das erste Mal genauso viele Männer wie Frauen da. Das ist auch nicht nur bei mir so gewesen. Die Münchner Volkshochschule hat extra mal eine Kampagne gestartet, um mehr Männer zu motivieren.
  3. Auch wenn man als Dozent nicht aktiv für sich und seine Angebote werben darf, lässt es sich eigentlich kaum verhindern, dass man hin und wieder von Lernenden angefragt wird. Doch bei mir kam in den fünf Jahren keine einzige Zusammenarbeit zustande. Es hat einfach nie gepasst.
  4. Die Lernenden kamen mit extrem unterschiedlichen Motivationen und Vorwissen in meinen Kurs. Der Rentner, der Facebook ablehnt und eigentlich nur nicht vorm Fernseher sitzen will, sitzt neben der Marketing-Verantwortlichen eines Mittelständlers, die ihre Facebook-Seite besser machen will. Es ist als Dozent oft schwer, beiden gerecht zu werden. Danach waren thematisch ähnliche Workshops bei Unternehmen immer deutlich einfacher, weil hier der Wissensstand und die Motivation einfach deutlich näher beisammenliegt.

Also: Wenn jemand auf der Suche nach Input für Facebook Anzeigen, Content Marketing oder einen Rundumschlag im Onlinemarketing ist: Meine Workshops sind schlachtenerprobt.

2 Antworten auf „Dozent bei der Volkshochschule: 4 Dinge, die ich in 4 Jahren gelernt habe“

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